Archiv der Kategorie: Russische Serienmörder

Totmacher 3 – Gerd Frank auf den Spuren russischer Serienmörder – eine Rezension von Max Pechmann

totmacher3Nach den ersten beiden “Totmacher”-Bänden, welche historische Kriminalfälle aus Deutschland (Band 1) und Europa (Band 2) beinhalteten, beschäftigt sich Autor Gerd Frank in seinem dritten Band mit historischen Fällen aus Russland. Die Zeitspanne reicht von 1921 – 2012.

Es ist die Rede von Kannibalen, Würgern und Kindesmördern. Es ist erstaunlich, wie oft die Fälle in Zusammenhang mit kannibalischen Trieben stehen. Nicht weniger erstaunlich ist die Tatsache, dass das Phänomen Serienmörder in Russland verhältnismäßig häufig auftritt und sich – ein Fakt, der bisher noch nicht genau untersucht wurde – an bestimmten Orten mehr in Erscheinung tritt als an anderen.

Die einzelnen Fälle stellen teilweise unglaublich grausame Taten dar. Doch wie auch in den vorangegangenen Bänden bedient Gerd Frank keineswegs den plumpen Voyeurismus. Die Fälle sind präzise recherchiert. Der Autor geht den Hintergrundgeschichten nach, um Gründe für die Untaten und das abartige Verhalten der Täter zu finden. Dennoch sind die 28 Fälle äußerst spannend erzählt, sodass es schwer fällt, mit dem Lesen aufzuhören. Viele Fälle sind zugleich überaus unheimlich, sodass einem regelrecht eine Gänsehaut über den Rücken läuft.

Der Historiker Michael Kirchschlager verfasste zu dem Band ein sehr interessantes Vorwort, das sich mit der allgemeinen Geschichte und der Rechtsgeschichte Russlands beschäftigt. Die Einleitung dient als Grundlage, die es dem Leser hilft, die nachfolgenden Fälle besser verstehen zu können. Gerd Frank ergänzt Kirchschlagers Analyse durch ein Nachwort, in dem er selbst nach Gründen für die Grausamkeiten der Fälle sucht.

“Totmacher 3″ ist wie auch die beiden vorangegangenen Bände ein spannender und hoch interessanter Beitrag zur Kriminalgeschichte.

Gerd Frank: Totmacher 3 – Kolja der Menschenfresser und andere unheimliche Kriminalfälle russischer Serienmörder (1921-2012). Kirchschlager Verlag 2015, 197 Seiten, 12,80€, ISBN: 978-3-934277-51-9. (Quelle: https://filmundbuch.wordpress.com/2015/05/20/totmacher-3-gerd-frank-auf-den-spuren-russischer-serienmorder/).

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Ab sofort lieferbar „Totmacher 3 – Kolja der Menschenfresser und andere unheimliche Kriminalfälle russischer Serienmörder (1921-2012)“ von Gerd Frank

Wir setzen unsere erfolgreiche Buchreihe über „Totmacher“ fort! Ab sofort ist der 3. Band lieferbar: Gerd Frank: Totmacher 3 – Kolja der Menschenfresser und andere unheimliche Kriminalfälle russischer Serienmörder (1921-2012). Mit einem Vorwort von Michael Kirchschlager. Erstausgabe im Jubiläumsjahr 2015.

Aus dem Inhalt: Zur Einführung Von Iwan dem Schrecklichen bis Josef Stalin – Herrscher als Massenmörder 1. Der Wolf von Moskau, 2. Der Vertreter der „MOSGAZ“, 3. Der Experimentator vom Kinderclub, 4. Der Würger von Witebsk, 5. Der Ripper von Rostow, 6. Kolja der Menschenfresser, 7. Das Monster von Irkutsk, 8. Der Wahnsinnige aus Pologowski, 9. Die Boa von Odinzowo, 10. Der Filmregisseur, 11. Das Nilpferd, 12. Der Schrecken der Ukraine, 13. Die Bestie von Taganrog, 14. Die Nachtmörder von Kiew, 15. Der Menschenfresser von Nowokusnetsk, 16. Der zynische Killer , 17. Der Mittwochmörder von Angarsk, 18. Der Schachbrettmörder, 19. Der Kindesmörder von Kamensk, 20. Der Pelzmanteljäger, 21. Vom Medizinstudenten zum Serienmörder, 22. Der Taschendieb von Rostow, 23. Die Bestie von Lyswa, 24. Doktor Tod, 25. Die Rentnerkillerin, 26. Die Videomörder von Dnjepropetrowsk, 27. Die Mordfamilie von Rostow, 28. Der Kannibale von Belinsky

Gerd Frank legt mit Totmacher 3 einen eindrucksvollen, aber zugleich erschreckenden Band zur russischen Kriminal- und damit Sozialgeschichte vor. Die grausamen Taten der Mörder, die oft aus ihren Biographien entsprungen sind, spiegeln eine Gesellschaft wider, die verloren scheint. Rußland braucht unser Verständnis, keine Sanktionen.

Taschenbuch, 200 Seiten, zahlr. Abbildungen, ISBN 978-3-934277-51-9, Preis: 12,80 Euro

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Will man die extrem grausamen Verbrechen, die in diesem Buch behandelt werden, verstehen, genügt es nicht nur, versuchsweise in das Seelenleben der einzelnen Mörder einzutauchen. Man muß seinen Blick auf die Geschichte der russischen Nation und deren Rechtspflege richten. Erst wenn man die Geschichte eines Landes, seine politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung berücksichtigt, kann man seine “Kriminalität” verstehen. Im Falle Rußlands wird das besonders deutlich. Bisher fehlen wissenschaftliche Untersuchungen, die solch eine “landesspezifische Kriminalität” zum Gegenstand haben. Beim Lesen der folgenden Seiten erkennt man indes schnell die Unterschiede zu Europa. Gemessen an “Quantität” und “Qualität, ist die Brutalität, mit der in Rußland gemordet wird, vermutlich mit Mittel- und Lateinamerika vergleichbar. Menschenleben zählen in diesem Land nicht viel.

In Vorbereitung / Erscheinungstermin 16. April 2015: Gerd Frank: Totmacher 3 – Kolja der Menschenfresser und andere unheimliche Kriminalfälle russischer Serienmörder (1921-2012)

Ein Mord ist immer ein brutales Verbrechen, egal ob der Täter oder die Täterin ein Kind, eine Frau oder einen Mann tötet. Bei Verbrechen an Kindern reagiert die Öffentlichkeit emotional besonders stark. Und dennoch unterscheiden sich die Mordfälle samt Täter in diesem dritten Totmacher-Band deutlich von denen der Vorgängerbände, die vornehmlich auf Deutschland und Europa ausgerichtet waren.

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Gerd Frank: DIE VIDEOMÖRDER VON DNJEPROPETROWSK – Der Fall Ihor Suprunyock, Viktor Sayenko und Oleksandr Ganzha (2007)

Im Jahr 2007 kam es in der ukrainischen Millionenstadt Dnjepropetrowsk zu einer beispiellosen Mordserie, die von zwei jungen Männern begangen wurde, die aus sogenannten „guten Häusern“ stammten. Der Fall, der in die russische Kriminalgeschichte unter dem Schlagwort „Die Wahnsinnigen von Dnjepropetrowsk“ (Dnjepropetrowsk Maniacs) eingegangen ist, erlangte vor allem deshalb traurige Berühmtheit, weil die Mörder ihre ungewöhnlich brutalen Taten mit der Kamera ihrer Mobiltelefone gefilmt hatten, welche sie sich zu Hause genüßlich immer wieder anschauen wollten.
Die beiden 19jährigen jungen Männer Viktor Sayenko und Ihor Suprunyock ermordeten in knapp zwei Monaten, nämlich zwischen Juni und Juli 2007, 21 Menschen; der gleichfalls 19jährige Oleksandr Ganscha soll ihr Komplize bei zwei bewaffneten Raubüberfällen gewesen sein. (…) Weiterlesen

Gerd Frank: DIE MORDFAMILIE VON ROSTOW – Der Fall Inessa Tarwerdijewa und Roman Podkopajew (2008-2012)

Im südrussischen Rostow am Don und in der Umgebung dieser Stadt hat ein Ehepaar jahrelang Morde aus Habgier begangen. Etwa 30 Menschen sollen ihnen zum Opfer gefallen sein, höchstwahrscheinlich waren die beiden Töchter sogar Komplizinnen des Paares gewesen. (…) Weiterlesen

Gerd Frank: DER WAHNSINNIGE AUS POLOGOWSKI – Der Fall Sergiy Tkatsch (1984-2005)

Einer der schlimmsten Serienmörder wurde 2005 in der Ukraine von der örtlichen Miliz gefaßt. Es handelte sich um den ehemaligen forensischen Experten und Milizionär Sergiy Tkatsch, der die Tötung von 40 Menschen gestanden, vermutlich aber sogar mehr als einhundert Morde begangen hat. Weiterlesen

Gerd Frank: DER EXPERIMENTATOR VOM KINDERCLUB – Der Fall Anatoli Jemeljanowitsch Sliwko (1964-1985)

Anatoli Sliwko, 1938 geboren, war verheiratet, hatte zwei Kinder und galt als hervorragender Freizeitfilmer. Zudem leitete er einen örtlichen Kinderclub. Sliwko war knapp 23 Jahre alt, als er Zeuge eines schweren Verkehrsunfalles wurde. Dabei kam ein Pionier in weißem Hemd und mit rotem Komsomolzen-Halstuch ums Leben, der unter einen Bus geriet und bei lebendigem Leibe verbrannte. Der entsetzliche Anblick muß bei Sliwko eine sonderbare Erregung hervorgerufen haben. Das Bild von dem verblutenden Knaben im weißen Hemd setzte sich für immer in ihm fest. Die Erinnerung an den Vorfall reichte jahrelang aus, um ihm Befriedigung zu verschaffen. Er versuchte in der Folgezeit, immer wieder Situationen herbeizuführen, in denen sich diese Gefühle wiederholen sollten. Weiterlesen

Gerd Frank: DER WÜRGER VON WITEBSK – Der Fall Gennadi Michasewitsch (1971-1985)

Gennadi Michasewitsch wurde 1947 (in manchen Berichten wird fälschlich das Jahr 1948 erwähnt) in Ist, einem weißrussischen Dorf im Kreis Witebsk (Witebsk-Oblast). (…) Seinen ersten Mord beging er nach der Entlassung am 14. Mai 1971, als er gerade 24 Jahre alt war.
An dem Tag, als er erfuhr, daß ihn seine Freundin verlassen und einen anderen geheiratet hatte, war er von Witebsk nach Polozk unterwegs. Weil es bereits Abend war, fuhr kein Bus mehr nach Polozk, wo seine Eltern lebten. Michasewitsch behauptete später, unter dem Verlust seiner Freundin sehr gelitten zu haben, so sehr, daß er sich sogar mit dem Gedanken getragen habe, sich aufzuhängen. Weiterlesen

Gerd Frank: DER KANNIBALE VON BELINSKY – Der Fall Alexandr Bytschkow (2009-2012)

Die Miliz der Wolgaregion stand vor dem Abschluß eines Kriminalfalles, der sie ein paar Jahre lang intensiv in Atem gehalten hatte und von dem selbst Menschen mit Nerven wie Drahtseilen geschockt gewesen waren. Der 23jährige Kannibale Alexandr Bytschkow war angeklagt, mindestens neun Menschen grausam ermordet zu haben. Er hatte die Leichen ausgeweidet und Innereien verspeist – um seiner Freundin zu imponieren. Weiterlesen

Gerd Frank: DAS NILPFERD – Der Fall Sergej Ryachowski (1989-1993)

Sergej Ryachowski wurde unter den Namen „Ripper von Balaschicha“ oder „Das Nipferd“ bekannt. Er beging 19 Morde, die ihm nachgewiesen werden konnten, möglicherweise auch mehr. Die Mordserie begann am 19. Juni 1988 in Balaschicha, einer Kleinstadt in der Nähe von Moskau und endete 1993 mit der Festnahme. Das jüngste Opfer war 14, das älteste 78 Jahre alt. Ryachowski ermordete Kinder, Erwachsene und alte Leute, in der Mehrzahl Frauen, die im Durchschnitt zwischen 40 und 50 Jahre alt waren, drei waren bereits älter als 60 Jahre. Sie wurden entweder mit bloßen Händen erwürgt oder mit einem Seil erdrosselt, andere erschlug oder tötete er mit einem Messer, einem Hammer oder einem Schraubenzieher, wobei er die Opfer vorwiegend im Genitalbereich malträtierte. Viele Leichen wurden von ihm mißbraucht und schließlich all ihrer Wertsachen beraubt. Weiterlesen