Am 16. Oktober 1997 gelang der Polizei von Peking ein großer Erfolg. Sie konnte Chinas Staatsfeind Nummer 1, den Verbrecher Bai Bao-shan, festnehmen, nach dem jahrelang verzweifelt gefahndet worden war. Man verdächtigte ihn, 15 Menschen ermordet zu haben.
Bais Mordserie soll ein Jahr zuvor begonnen haben, als er nach Verbüßung einer 13jährigen Gefängnisstrafe, zu der er wegen Mordes und Raubes verurteilt worden war, wieder freigekommen war.
Pekinger Zeitungen hatten lange und ausführlich über seine im Umkreis von Peking sowie in der Nordwestprovinz von Xinjiang begangenen Verbrechen berichtet. Demnach hatte der 1959 in Peking geborene Bai Bao-shan im März 1996 eine Polizeiwache in Peking überfallen, eine halbautomatische Pistole gestohlen und mit dieser dann eine Person getötet sowie sechs weitere verwundet, darunter vier Streifenpolizisten.
Bei einem späteren Raubüberfall in Peking hatte er dann auch einen Zigarettenverkäufer getötet. Bald darauf hatte Bai in der Provinz Hebei noch einmal eine Polizeistation überfallen, erneut einen Polizisten getötet und dessen automatisches Gewehr entwendet.
(…)
Inzwischen hatte Bai Bao-shan die zweifelhafte Ehre, zu „Chinas Staatsfeind Nummer 1“ aufgestiegen zu sein. Schließlich kehrte er in seine Heimat Peking zurück, wo er am 16. Oktober 1997 nach einer wilden Schießerei mit der Polizei gestellt und verhaftet werden konnte. (…) Am 6. Mai 1998 wurde er vor den Augen der Öffentlichkeit durch Genickschuß hingerichtet. Der vollständige Beitrag findet sich in dem Band TOTMACHER 4 abgedruckt.