Der 1959 geborene Thomas Rath ist ein deutscher Serienmörder, der zwischen 1981 und 1983 vier Frauen ermordet hat.
Über Kindheit und Jugend ist nicht viel bekannt, sie dürfte relativ unauffällig verlaufen sein. Rath war zur Bundeswehr gegangen und hatte es dort bis zum Unteroffizier gebracht. Am 30. Oktober 1981 verschwand die 18jährige Britta Schilling in der Nähe von Bremen; sie wollte von einer Disco per Anhalter nach Hause. Ihr nackter, mißhandelter Körper wurde am 6. November im Teufelsmoor bei Bremen gefunden; er wies 27 Stichwunden und zahlreiche Folterspuren auf. Nur drei Tage nach diesem „Fund“ wurde ein 17jähriges Mädchen auf dem Weg von der Schule nach Hause vergewaltigt und in den Sumpf geworfen. Am 3. Dezember, also etwa fünf Wochen nach dem Mord an Britta Schilling, wurde die 20jährige Heike Schnier vergewaltigt und ermordet. Auch sie war erstochen worden und zwar mit insgesamt 36 Stichen. Der Körper wurde gleichfalls aus dem Teufelsmoor geborgen – allerdings erst am 24. März 1982.
Am 22. Mai 1982 verschwand die 18jährige Angela Marks in Bremen; erst sieben Monate später konnten ihre Skelettreste in der Lüneburger Heide gefunden werden. Längst ging die Polizei vom Auftreten eines Serienmörders aus, doch kam sie einfach nicht entscheidend voran. Immerhin passierte nun etwa ein Jahr lang nichts, dann aber entführte der Unbekannte ein 17jähriges Mädchen im Juni 1983, das er mit vorgehaltenem Messer zum Oralverkehr zwang, anschließend aber – wie durch ein Wunder – freiließ. Wieder verhielt er sich etwa ein halbes Jahr lang passiv. Am 26. Dezember 1983 jedoch schlug der Verbrecher erneut zu. An diesem Tag wollte die 20jährige Martina Volkmann aus Vahr, einem Bremer Vorort, nach Hamburg trampen, als sie auf ihren Mörder traf. Erst Anfang 1983 wurde sie – mit mehr als einhundert Stichen ermordet – aufgefunden.
Dann kam der 8. März 1984. An diesem Tag wurde ein 18jähriges Mädchen entführt, das ihm entkommen konnte, weil es dem Täter eine brennende Zigarette ins Gesicht drückte und danach aus dem Auto sprang. Das Mädchen merkte sich das Autokennzeichen, als der Verbrecher davonfuhr und meldete den Vorfall bei der Polizei.
Die Beamten konnten daraufhin den Fahrzeughalter ausfindig machen – es war der 24jährige Thomas Rath, ein Unteroffizier der Bundeswehr. Er gestand seine Verbrechen bei den Vernehmungen, weshalb ihm unverzüglich der Prozeß gemacht wurde.
Das Landgericht Bremen verurteilte ihn am 26. April 1985 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit gleichzeitiger Therapie in der Gefängnispsychiatrie.